Nach fast 30 Jahren verabschiedet der Caritasverband Tecklenburger Land seinen langjährigen Vorstand, Detlev Becker. Bei einer emotionalen Abschiedsfeier im Bürgerhaus würdigten zahlreiche Gäste, darunter Vertreter aus Politik, Gesellschaft, Wohlfahrtsverbänden sowie aktive und ehemalige Mitarbeiter, Beckers außergewöhnliches Engagement und seine bedeutenden Verdienste für den Verband.
Unter der Leitung von Detlev Becker wuchs der Caritasverband von anfänglich 250 auf rund700 Mitarbeiter und entwickelte eine Vielzahl neuer Angebote, die von der Altenpflege bis zu spezialisierten Beratungsdiensten, wie den Frühen Hilfen oder der Männergewaltberatung, reichen. Der Caritakt-Chor brachte dies in einem eigens für den Anlass gedichteten Lied treffend zum Ausdruck: „Ibbenbüren bebt, wenn der Detlev geht“. In seinen fast drei Jahrzehnten als Geschäftsführer und Vorstand habe Becker stets den richtigen Kurs eingeschlagen und den Verband nachhaltig gestärkt.
Manuel Künnemann führt den Verband nun als alleiniger Vorstand weiter, er dankte Becker für seine Mentorschaft und die positive Weiterentwicklung des Verbandes.
NRW-Minister Karl-Josef Laumann hob in seiner Ansprache hervor, dass Becker insbesondere in der Altenpflege Maßstäbe gesetzt habe: „Seit 1995 wurden Strukturen geschaffen, die bis heute wirken.“ Ulrich Remke, Caritasratsvorsitzender, betonte zudem, dass Becker den Verband mit tiefem christlichen Engagement und einem klaren Wertekompass geführt habe. „Becker hat Caritas gelebt und dem Verband ein solides Fundament hinterlassen.“
Becker wird von seinen Mitarbeitenden als ein Chef beschrieben, „der immer ein offenes Ohr hatte und für den Menschlichkeit bei der Arbeit oberste Priorität hatte.“ Er führte die Caritas „mit Herz und Verstand“ und war bestrebt, die Angebote des Verbandes kontinuierlich zu erhalten und zu erweitern, um den Menschen bestmöglich zu helfen.
Seine Abschiedsrede stellte Detlev Becker unter die vier Überschriften Würdigung, Dankbarkeit, Entschuldigung und Alles Gute. Er rief fünf Kolleginnen und Kollegen des Caritasverbandes und deren besonderen Geschichten und Leistungen auf, die stellvertretend für das gesamte Team stehen, das den Erfolg maßgeblich mitgestaltet hat: „Vielen Dank an Euch und alle für die ihr steht, ihr habt mich mehr getragen, als ihr euch das vorstellen könnt.“
Becker reflektierte über die Herausforderungen seiner Amtszeit, darunter finanzielle Engpässe, die Corona-Krise und notwendige Umstrukturierungen aufgrund von Gesetzesänderungen. Gleichzeitig gab es viele Höhepunkte, wie die zahlreichen Jubiläen und die wertvollen Begegnungen innerhalb und außerhalb der Caritas. Diese Entwicklungen und die Hilfe, die die Caritas den Menschen zuteil werden ließ, waren für Becker stets eine große Motivation.
Trotz seines offiziellen Ruhestands wird Detlev Becker weiterhin aktiv bleiben. Neben seiner Tätigkeit als Supervisor und Coach wird er weiterhin Lehraufträge an der Fachhochschule Münster und der Katholischen Hochschule wahrnehmen. Für seinen Ruhestand plant Becker, zusammen mit seiner Frau einen Yoga-Kurs zu besuchen, wieder mehr Zeit dem Tennis zu widmen und die familiären Beziehungen wieder intensiver zu pflegen. „Entschleunigung steht auf dem Programm“, sagt Becker mit einem Lächeln.
Die Abschiedsfeier bot zudem persönliche Grußworte, Fotos und Videos, die die beeindruckenden Entwicklungen des Caritasverbandes unter Beckers Leitung dokumentierten. Zum Abschluss wurde Detlev Becker für seine herausragenden Verdienste mit der goldenen Nadel des Deutschen Caritasverbandes geehrt.
Der Caritasverband Tecklenburger Land bedankt sich von Herzen bei Detlev Becker und wünscht ihm alles Gute für den neuen Lebensabschnitt.